Übersicht

Allgemeines über die Urologie, unser Fachgebiet

Ultraschall-, Röntgen- und urologisch-endoskopische Diagnostik

Vorsorgeuntersuchungen – Erweiterte Krebsvorsorgeuntersuchung

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL)

Prostata: Diagnostik

Prostata: Medikamentöse und operative Therapie

GreenLight Laser der Prostata, Photoselektive Vaporisation der Prostata (HPS)

Thermotherapie der Prostata

Potenzstörungen

Andrologie – Unerfüllter / erfüllter Kinderwunsch / PADAM Syndrom / Metabolisches Syndrom

Harninkontinenz – Diagnostik und Therapie

Uro-Onkologie – Chemotherapie / Pallitativmedizin

Stein-Diagnostik und Therapie, Steinzertrümmerung (ESWL)

Kinderurologie

Psychosomatische Grundversorgung

Ambulante Operationen

Hinweise zu ambulanten Eingriffen

Stationäre Behandlungen und Operationen, Spezielle urologische Chirurgie

Neu: Harninkontinenz Beckenbodentraining (Neo Control)


Allgemeines über die Urologie, unser Fachgebiet

Die Urologie befasst sich mit den Erkrankungen von Niere, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre sowie beim Mann zusätzlich mit den Erkrankungen der Prostata, des männlichen Genitales sowie Sexualstörungen.

Alle modernen diagnostischen Verfahren, bewährte medikamentöse Behandlungsmethoden sowie operative Therapien – endoskopisch, minimal-invasiv und offen-chirurgisch – gehören zu unserem Leistungsspektrum.

Wir führen folgende Laboruntersuchungen qualitätsgesichert im eigenen Praxislabor durch, so dass endgültige Resultate einschließlich Empfindlichkeitsprüfung auf Antibiotika bei Infekten bereits nach 48 Stunden vorliegen:

  • Mikroskopische und bakteriologische Urinuntersuchungen
  • Blasentumor-Screening
  • alle urologischen und für die Vorsorge relevanten Blutbestimmungen
  • insbesondere PSA und Hormonbestimmungen
  • Spermauntersuchungen

Durch Einsatz des Ultraschalls (Sonographie) können Erkrankungen der Nieren, der Harnblase, der Prostata und des äußeren Genitale abgeklärt werden. Für weitergehende Untersuchungen der Prostata wird ein transrektaler Ultraschallkopf (TRUS = durch den Enddarm) verwendet. Wenn erforderlich, können bei speziellen Fragestellungen Doppler- und Farbdopplergeräte eingesetzt werden.

Ebenso gehört die urologische Röntgendiagnostik zu unserem Leistungsspektrum. Hierfür steht uns eine moderne, voll digitalisierte Röntgenanlage zu Verfügung, die eine optimale Befundung durch hervorragende Bildqualität bei sparsamer Strahlenbelastung garantiert. Weitere erforderliche Röntgenuntersuchungen einschließlich Computertomographie, Kernspintomographie und Angiographie werden in Kooperation mit nahegelegenen radiologischen Praxen durchgeführt.

Zur endoskopischen Diagnostik und Therapie stehen neben dem Standardinstrumentarium schonende flexible Instrumente zur Verfügung, mit denen insbesondere bei Männern nahezu schmerzfreie Untersuchungen möglich sind.


Ultraschall-, Röntgen- und urologisch-endoskopische Diagnostik

Ultraschall Diagnostik

  • Sonographie aller Organe des Urogenitaltraktes und des Abdomens inklusive transrektaler Sonographie (TRUS)
  • Interventionelle Sonographie:
    • Biopsie der Prostata und der Niere
    • Anlage von Blasenfistelkatheter (SPF)
  • Dopplersonografische und Farbdoppler-Untersuchungen

Röntgendiagnostik mit moderner digitaler Röntgenanlage

Röntgenologische Darstellung von Nieren, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre:

  • Ausscheidungsurographie mit Kontrastmittelgabe (iv. Py)
  • Röntgenuntersuchungen von Harnleiter und Nieren (retrogrades Uretero-Pyelogramm) im Rahmen einer Blasenspiegelung
  • Spezielle funktionelle Harnblasendarstellung bei Inkontinenz und zur Refluxabklärung (Miktionscystourethrographie)
  • Kontrastmitteldarstellung der Harnröhre (retrogrades Urethrogramm = UCG)

Endoskopische Diagnostik

  • Spiegelung der Harnröhre und Harnblase (Urethrocystoskopie) in örtlicher Betäubung, bei Männern ist hierbei der Einsatz schonender flexibler Endoskope möglich
  • Spiegelung des Harnleiters und Nierenbeckens (starre und flexible Ureterorenoskopie) in Narkose im Rahmen unserer belegärztlichen Tätigkeit

Vorsorgeuntersuchungen – Erweiterte Krebsvorsorgeuntersuchung

Die von den gesetzlichen Krankenkassen vorgesehene Krebsfrüherkennung des Mannes bietet nur ein minimales Vorsorge-Programm an. Sie besteht aus der Befragung über Beschwerden und Symptome, dem Abtasten der Prostata und der Genitalorgane, einer Blutdruckmessung sowie ab einem bestimmten Alter einem Stuhltest auf verborgene Blutungsquellen im Darm.

Urinuntersuchungen, Ultraschall und Laboranalysen, insbesondere eine PSA Bestimmung, zur Früherkennung von Erkrankungen der Nieren, der Blase, der Prostata und der Hoden sind nicht vorgesehen.

Wir raten daher zu einer erweiterten Krebsvorsorgeuntersuchung, um eine wesentlich höhere Sicherheit bei der Krebsfrüherkennung und beim Aufdecken von Gesundheitsrisiken geben zu können.

Wegen steigender Zahlen an Krebserkrankungen empfehlen wir besonders bei Männern die Durchführung von Ultraschall, Urinuntersuchung auf Blut und Entzündungszeichnen sowie den Blasentumorsuchtest (NMP 22) zur Früherkennung von Erkrankungen der Nieren und der Blase. Die Ultraschalluntersuchung der Hoden gibt zusätzliche Sicherheit bei der Erkennung von Hodenerkrankungen.

Für Frauen bieten wir ebenfalls ein geschlechtsadaptiertes Vorsorgeprogramm im urologischen Bereich an. Durch diese Untersuchungen können auch andere, nicht bösartige Erkrankungen wie Harnsteine und Cysten und evtl. auch Aussackungen der Bauchschlagader (Aneurysmata) erkannt werden.

Der Prostatakrebs (Prostatacarzinom) ist seit mehr als 10 Jahren in den westlichen Industrieländern mittlerweile die häufigste bösartige Erkrankung beim Mann und gehört mit steigender Tendenz zu den häufigsten Todesursachen für Männer. Nur 18% der Männer im Alter über 45 Jahren gehen zur Vorsorgeuntersuchung im Gegensatz zu den Frauen, die zu 45% die Früherkennung in Anspruch nehmen. Leider kommen viele Männer oft zu spät, wenn die Erkrankung schon fortgeschritten und damit eine Heilung ausgeschlossen ist. Fast ein Drittel dieser Erkrankungen verläuft tödlich. Insbesondere bei jüngeren Männern treten häufig aggressive Formen auf, die eine frühzeitige Behandlung notwendig machen.

Ziel der Vorsorgeuntersuchung der Prostata ist es, bereits in sehr frühen Stadien Veränderungen des Organs zu diagnostizieren und zu behandeln, da bei frühzeitiger Diagnosestellung die Heilungschancen sehr hoch sind.

Allein durch das Abtasten (Palpation) der Prostata werden nur ca. 10% der Tumore im Frühstadium entdeckt, da sie eine bestimmte Größe erreichen müssen und, da nicht alle Abschnitte der Prostata für den Finger zugänglich sind, auch eine entsprechende Lokalisation haben müssen.

Die höchste diagnostische Sicherheit, einen Prostatakrebs zu erkennen, bietet die Kombination von digital-rektaler Untersuchung (DRU), transrektaler Ultraschalluntersuchung (TRUS) und die Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) durch eine Blutabnahme. So können zwei Drittel der Tumore bereits in einem noch heilbaren Stadium erkannt und somit erfolgreich therapiert werden. Auch gutartige Erkrankungen der Prostata mit Entleerungsstörung der Blase und entsprechender Restharnbildung können hierbei frühzeitig erkannt werden.

Zur Vorsorgeuntersuchung gehört auch eine Darmkrebsvorsorge:

  • Abtasten des Enddarms
  • Test auf okkultes Blut im Stuhl
  • Darmspiegelung (ab 55 Jahren alle 10 Jahre als Kassenleistung), die von spezialisierten Kollegen, mit denen wir eng zusammenarbeiten, ambulant durchgeführt wird
  • Immunologischer Test auf Tumorantigene (M2PK) als Selbstzahlerleistung

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL)

Die gesetzliche Krankenkasse bietet zwar einen weitgehenden Schutz im Krankheitsfall, sie darf aber laut § 12 Absatz 1 Sozialgesetzbuch V nur „wirtschaftlich ausreichend, notwendig und zweckmäßige Leistungen anbieten, die „das Maß des Notwendigen nicht überschreiten“ dürfen.

Das bedeutet, dass nicht alles, was medizinisch sinnvoll, ratsam, wünschenswert, innovativ, modern und optimal ist, unter den gegenwärtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen als Kassenleistung auf Chipkarte angeboten werden kann.
Um auch GKV-Versicherten eine solche über das ausreichende und notwendige Maß hinausgehende Versorgung zukommen zulassen, bieten wir diese Leistungen dem Patienten als Wunschleistung an und stellen sie nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) privat in Rechnung.

Wir bieten unter anderem an: (vollständiger Katalog)

  • Erweiterte Krebsvorsorge
    • Für die Frau: Krebsfrüherkennung Nieren und Blase
    • Für den Mann: Krebsfrüherkennung Nieren, Blase, Prostata und Hoden
  • Diagnostik und Therapie bei Hormonmangel des alternden Mannes
  • Untersuchung und Behandlung von Libido- und Potenzstörungen
  • Anti-Aging
  • Ambulante Vasektomie (Sterilisation) in Lokalanästhesie
  • Beckenbodentraining durch elektromagnetische Stimulation mit dem neuartigen NeoControl R System bei:
    • Harninkontinenz
    • Erektionsstörungen
    • Chronischer Prostatitis
    • Beckenbodenschmerzen
    • Sexuellen Störungen
    • Stuhlinkontinenz
    • Regeneration nach Geburt
  • Fruchtbarkeits-Check (Spermiogramm)
  • Immunmodulation bei häufigen Harnwegsinfekten (Impfung)
  • Komplementäre Tumorbehandlung zur Ergänzung der Standardtherapie
  • Kosmetische Wunsch-Circumcision
  • Labor-Wunschleistungen
  • Greenlight Laser- und Thermotherapie der Prostata

Prostata: Diagnostik

Zunächst erfolgt eine detaillierte Befragung über die Beschwerden (Anamnese), ggf. unter Zuhilfenahme des Internationale Prostata-Symptomenscore (IPSS), einem Fragebogen, der Auskunft über Symptome und Lebensqualität bei Prostataerkrankungen gibt.

Zur Erkennung und Diagnose einer möglichen Prostata-Vergrößerung und deren Folgen sind mehrere Untersuchungen erforderlich:

  • Körperliche Untersuchung mit Abtasten der Prostata durch den Enddarm (Digito-rektale Untersuchung)
  • Blutabnahme mit Bestimmung der Nierenwerte und des PSA (Prostata Spezifischen Antigen) zum Ausschluss einer bösartigen Prostataerkrankung oder einer dadurch bedingten Nierenfunktionsstörung
  • Ultraschall der Nieren und der ableitenden Harnwege mit Bestimmung des Restharns.
  • Volumenbestimmung der Prostata durch transrektalen Ultraschall (TRUS)
  • Urinuntersuchung
  • ggf. Harnflussmessung (Uroflowmetrie)

In einzelnen Fällen können auch eine Röntgendarstellung der Nieren und Harnwege (Ausscheidungsurogramm), sowie eine Blasenspiegelung (Cystoskopie) notwendig werden.

Die Prostata lässt sich gut mit dem Finger vom Enddarm aus tasten. Diese Untersuchung wird als rektale Palpation (DRU) bezeichnet.

Mittels Ultraschall lässt sich Größe der Prostata und in gewissem Umfang auch ihre Struktur bestimmen. Weiterhin kann mit Ultraschall die Bestimmung des Restharns nach vorheriger Entleerung der Blase erfolgen. Der Restharn sollte beim Gesunden nicht über 20-30 ml liegen.

Eine wichtige und sehr einfach durchzuführende Untersuchung zur Feststellung einer Harnabflussbehinderung ist die Uroflowmetrie. Der Patient uriniert in einen Spezialtrichter mit Messvorrichtung, dabei geben der maximale Flow (ml/sec.) und die Form der Flowkurve auf dem Papier wichtige Aufschlüsse über das Ausmaß der Urinabfluss-Störung und über die Notwendigkeit und evtl. Form eine Therapie.

Um eine bösartige Erkrankung auszuschließen, sind neben der rektalen Palpation (DRU) die Bestimmung des Tumormarkers "Prostata Spezifisches Antigen" (PSA) durch eine Blutabnahme und die transrektale Sonographie der Prostata (TRUS) zu empfehlen.

Ergeben sich hierbei Verdachtsmomente für einen Prostatatumor, so wird zur weiteren Abklärung die feingewebliche Untersuchung von Gewebeproben, die mittels einer Feinnadel über den Enddarm gewonnen werden (ultraschallgesteurte Prostatabiopsie), als nächster Schritt durchgeführt.

Auch eine Entzündung der Prostata kann zu ähnlichen Beschwerden führen und sollte mit entsprechender Diagnostik ausgeschlossen werden.


Prostata: Medikamentöse und operative Therapie

Zur Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Diese unterteilt man in sogenannte konservative, in der Regel medikamentöse Therapien und in die operativen Therapien.

Medikamentöse Therapieverfahren

Pflanzenextrakte so genannte Phytopharmaka, wirken entzündungshemmend, abschwellend und können zur Verringerung der Symptome führen und haben ihren Platz hauptsächlich in der Behandlung von Reizbeschwerden. Obwohl die Wirkung dieser Präparate wissenschaftlich nicht belegt ist, stellen sie im Anfangsstadium der Erkrankung eine hilfreiche Behandlungsmöglichkeit dar.

Alpharezeptorenblocker (z.B. Wirkstoffe wie Alfuzosin, und Tamsulosin) bewirken eine Entspannung der Prostatamuskulatur und des Blasenausgangs, beeinflussen somit die Blasenentleerung positiv und können damit vorhandenen Restharn vermindern. Ihre Wirkung setzt sehr schnell, meist innerhalb von 1-3 Tagen, ein. Mögliche Nebenwirkungen sind Schwächegefühl, Müdigkeit, Schwindel, Durchfall, Kopfschmerzen.

Die so genannten 5-Alpha-Reduktasehemmer (Wirkstoffe: Finasterid, Dustasterid) können bei einer täglichen Dauermedikation durch Eingriff in den Hormonstoffwechsel der Prostatazelle durch die Verminderung des Zellwachstums innerhalb der Prostata, zu einer Verkleinerung führen. Diese Wirkung lässt sich erst nach einem halben Jahr nachweisen. Wenn das Medikament abgesetzt wird, vergrößert sich die Prostata wieder. Als Nebenwirkungen können Kopf- und Bauchschmerzen, Schwäche, abnehmende Libido und Erektionsprobleme auftreten.

Operative Therapieverfahren und Gewichtung verschiedener Aspekte

Thermotherapie
Andere Laserverfahren
Elektro-Resektion (TURP) Greenlight Laser
Verbesserung der Symptome Mittelmäßig Gut Sehr gut
Verbesserung der Blasenentleerung Mittelmäßig Sehr gut Sehr gut
Dauer OP-bedingter Beschwerden Mittel bis lange Mittel Kurz
Komplikationsrate Mittel Hoch Niedrig
Dauer Katheterableitung Unterschiedlich lang 3–7 Tage 12–48 Stunden
Sexuelle Störungen Selten Vereinzelt Selten
Dauer der Behandlung Einmalige Behandlung Einmalige Behandlung Einmalige Behandlung
Anästhesie Lokale Anästhesie
Vollnarkose
Spinalanästhesie
Vollnarkose
Spinalanästhesie
Vollnarkose
Behandlungsergebnisse Befriedigend Sehr gut Sehr gut

GreenLight Laser der Prostata, Photoselektive Vaporisation der Prostata (HPS / XPS)

Im Laserzentrum Frankfurt wird verdampft auf endoskopischem Weg (unter Sichtkontrolle) mittels GreenLight Laser System sehr schnell und schonend das behindernde, vergrößerte Prostatagewebe verdampft und befreit so von störenden Blasensymptomen und stellt auf beeindruckende Weise den natürlichen, starken Harnfluss wieder her.

Im Gegensatz zu anderen gängigen Laserverfahren entfernt der GreenLight Laser das gewucherte Gewebe sofort und nahezu unblutig.

Die Sonde des hochenergetischen Grünlicht-Lasers wird durch die Harnröhre unter Videokontrolle bis an die Prostata herangeführt. Das störende Prostatagewebe wird sofort vom Laser, fast auf dramatische Weise verdampft. Es verbleiben keine Gewebereste.

Darüber hinaus wirkt der Laser sofort blutstillend, ein Vorteil vor allem für Patienten die blutverdünnende Mittel einnehmen.

Die Innovation dieser minimal-invasiven Methode liegt einerseits in der Effektivität, andererseits in den geringeren Nebenwirkungen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Techniken hat der grüne Laserstrahl zahlreiche Vorteile.

Die Patienten können in der Regel die Klinik nach 1 bis 2 Tagen verlassen.

Da kaum Blut verloren geht, ist das Tragen eines Harnröhrenkatheters auf 12 bis 48 Stunden begrenzt. In vielen Fällen kann sogar ganz darauf verzichtet werden. Einige Patienten können sofort ohne Katheter wasserlassen.

Da der Laser sehr präzise und effektiv arbeitet, sind unangenehme, irritative Beschwerden eher selten, so dass die Rekonvaleszenzphase sehr kurz ist.

Die Erholung erfolgt schnell und nahezu schmerzfrei. Die Lebensqualität wird rasch wieder hergestellt, die Patienten kehren schneller zu ihrem normalen Alltags- und Berufsleben zurück, was einen zusätzlichen wirtschaftlichen Vorteil darstellt. Das Risiko für sexuelle Beeinträchtigungen durch Nervenschädigungen, wie bei anderen Verfahren, ist sehr gering. Insbesondere "Hochrisiko"-Patienten können von der neuen Methode profitieren.

Der "grüne" Laserstrahl kommt aus den USA. Das Greenlight-Verfahren (Photoselektive Vaporisation der Prostata) wurde an der weltberühmten Mayo-Clinic in Rochester, zusammen mit der Firma Laserscope ®, entwickelt und gehört mittlerweile weltweit zur Standardtherapie der Prostatavergrößerung.

Der HPS-Greenlightlaser der zweiten Generation und der neue XPS-Greenlightlaser der nächsten Generation ist deutlich leistungsstärker. So können effektiv auch größere Prostatae behandelt werden.

Der entscheidende Durchbruch des neuen Lasersystems liegt einerseits in der Wellenlänge des Laserstrahls, anderseits in seiner Leistungsstärke.

In dem Greenlight-Lasersystem befindet sich ein Neodym YAG-Laser. Aufgrund seiner Wellenlänge von 532 nm (sichtbarer Grünlichtbereich des Farblichtspektrums) wird die Energie des Grünlicht-Laserstrahls besonders von dem roten Farbstoff der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) absorbiert: Photoselektive Vaporisation der Prostata (PVP).

Die Verbindung der geringen Eindringtiefe von nur 0,8 mm mit einer hohen Laserleistung, führt zu einer sehr effektiven Vaporisation des Gewebes.

Es kommt zu keinen größeren Gewebsnekrosen oder Ödemen. Hierdurch werden stärkere postoperative irritative Symptome vermieden.

Im Gegensatz zu anderen Laserverfahren kommt es zu keinen lästigen, lang anhaltenden Absonderung von Gewebsnekrosen.

Vorteile der Methode

Als bewährtes Verfahren (sogenannter Gold-Standard) gilt seit Jahrzehnten die transurethrale Resektion der Prostata (TURP), die mit Hilfe des Hochfrequenzstroms arbeitet. Die neue Greenlight-Laser-Methode überzeugt wegen gleicher Wirksamkeit bei geringerem Risiko und weniger Belastung für den Patienten.

Im Vergleich zum "Goldstandard TURP", bietet die photoselektive Vaporisation der Prostata entscheidende Vorteile:

  • Vergleichbare Ergebnisse wie bei der TURP
  • Geringere Komplikationsrate
  • Fast blutungsfreie Prozedur
  • Auch bei Patienten unter Blutverdünnungsmittel durchführbar
  • Kein Risiko eines TUR-Syndroms
  • Kürzerer stationärer Aufenthalt (1 bis 3 Tage)
  • Katheterableitung nur für kurze Zeit erforderlich (12-48 Stunden)
  • Schonende regionäre Anästhesieverfahren möglich
  • Weniger sexuelle Beeinträchtigungen (außer retrograde Ejakulation, wie bei der TURP)
  • Geringeres Risiko für Harnröhrenstrikturen
  • Rasche Wiederherstellung der Lebensqualität
  • Schnelle Erholung
  • Verkürzte Rekonvaleszenzphase

Thermotherapie der Prostata

Die Behandlung wird ambulant in unserer Praxis durchgeführt. Bei der Wasserinduzierten Thermotherapie (WIT) wird ein spezieller Behandlungsballonkatheter durch die Harnröhre eingeführt und im Bereich der Prostata platziert. Durch den Katheter fließt 60 Grad heißes Wasser, die Temperaturkontrolle und -steuerung erfolgt durch einen zweiten Katheter im Enddarm. Diese Temperatur ist ausreichend um das Prostatagewebe zu erhitzen und zu zerstören.

Das zerstörte Gewebe wird bei diesem Verfahren nicht entfernt, sondern mit der Zeit vom Körper abgebaut. Dieser Vorgang kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Für diese Zeit ist häufig ein Katheter erforderlich.

Die wesentlichen Vorteile der Thermotherapie:

  • Keine Operation
  • Kein Krankenhausaufenthalt
  • Keine Narkose erforderlich
  • Kein Blutverlust
  • Beeinträchtigungen der Sexualfunktion oder Inkontinenz sind im Vergleich zu den operativen Methoden äußerst selten
  • Auch bei der chronischen Prostatitis anwendbar

Potenzstörungen

Diagnostik der erektilen Dysfunktion (Impotenz, Libidostörung, Penisverkrümmung):

  • Schwellkörper-Injektionstest (SKIT)
  • Gefäßdopplersonographie
  • Hormonbestimmungen

Therapiemöglichkeiten in der Praxis:

  • Verhaltensberatung und Psychologische Begleitbetreuung (Abbau von Risikofaktoren, Ernährungsberatung, spezielle Trainingsformen, z.B. nach Master und Johnson)
  • Orale medikamentöse Behandlung
  • Vasoaktive Substanzen, Pflanzenpräparate, Hormontherapie
  • Anleitung zur Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT)
  • Anleitung zur MUSE® Therapie
  • Mechanische Erektionshilfen (Vakuumpumpen)

Weitere, operative Therapiemöglichkeiten in spezialisierten Kliniken:

  • Implantation von hydraulischen Penisprothesen
  • Venen- und Arterienchirurgie
  • Operative Korrektur von Penisverkrümmungen

Andrologie – Unerfüllter / erfüllter Kinderwunsch

  • Diagnostik und Therapie von Libido- und Potenzstörungen
  • PADAM-Syndrom (Hormonmangel Syndrom)
  • Metabolisches Syndrom
  • Sperma-Untersuchung
  • Abklärung und Therapie von Varicocele
  • Operative Spermiengewinnung
  • Enge Kooperation mit dem hiesigen Kinderwunschzentrum
  • Ambulante Sterilisation bei abgeschlossener Familienplanung

Harninkontinenz – Diagnostik und Therapie

Diagnostik:

  • Ultraschall
  • Urodynamik mit Blasendruckmessungen und Harnröhrendruckprofil
  • Blasenspiegelung (Cystoskopie), auch mit flexiblen Endoskopen

Therapiemöglichkeiten in der Praxis

  • Medikamentöse Therapie
  • Beckenbodentraining
  • Elektrostimulationstherapie mit dem NeoControl System
  • Endoskopische Kollagenunterspritzung

Therapiemöglichkeiten in der Klinik

  • Blasenanhebung bei Blasensenkung (abdominal und vaginal)
  • Minimal-invasive Harnröhrenbandimplantation (TVT, TOT)
  • Injektionstherapie bei überaktiver Harnblase (z. B. Botulinum-Toxin)
  • Implantation von künstlichen Schließmuskeln (AMS Sphincter) beim Mann (z.B. nach Prostataoperationen)

Uro-Onkologie – Chemotherapie

  • Ambulante und stationäre Tumorbehandlungen: Radikale und Organerhaltende Tumorchirurgie
  • Adjuvante, neoadjuvante und palliative Chemotherapie bei fortgeschrittenen Tumoren, einschließlich Immun-Chemotherapie
  • Topische Chemoprophylaxe bei oberflächlichen Blasencarzinomen
  • Hormon- und Chemotherapie beim Prostatacarcinom
  • Infusionstherapie mit Zoledronsäure bei Knochenmetastasen
  • Schmerztherapie
  • Begleitende Therapie mit Pflanzenwirkstoffen, Mineralien und Vitaminen
  • Mistel-, Thymustherapie
  • Strahlentherapie – in Kooperation mit Strahlentherapeuten)

Stein-Diagnostik und Therapie, Steinzertrümmerung (ESWL)

Die häufigste Steinsubstanz ist das Calcium-Oxalat, die man bei 75% der diagnostizierten Steine findet. An zweiter Stelle folgt die Harnsäure, seltener findet man Steine aus Struvit (Magnesium-Ammonium-Phosphat), Cystin, Carbonatapatit oder Calcium-Phosphat.

Harnsteine bilden sich in den Harnwegen, bevorzugt im Nierenbecken und den Nierenkelchen, durch die Kristallisation von Substanzen, die mit dem Urin ausgeschieden werden. Sie können sich in jedem Abschnitt der ableitenden Harnwege festsetzen.

Es gibt verschiedene Ursachen, welche die Entstehung von Nierensteinen begünstigen können.

  • Erhöhte Ausscheidung steinbildender Substanzen wie z.B. Calcium, Phosphat, Oxalsäure, Harnsäure oder Cystin bei entsprechender Veranlagung und/oder erhöhter Nahrungszufuhr
  • Hohe Flüssigkeitsverluste und/oder zu geringe Flüssigkeitszufuhr
  • Abflussbehinderungen in den ableitenden Harnwegen
  • Harnwegsinfekte mit Veränderung des Urin pH-Wertes

Spezielle Stein-Diagnostik

  • Urinuntersuchung auf Blutspuren, Infektionszeichnen und Elektrolyt-Ausscheidung
  • Blutentnahme bestimmter Parameter wie Harnsäure, Kalzium, Kreatinin
  • Sonographie (Ultraschalluntersuchung)
  • Röntgenuntersuchung der Nieren und Harnwege: Intravenöse Ausscheidungsurographie (AUG), retrogrades Pyelogramm, CT

Stein-Therapie in der Praxis

  • Ausschwemmen der Harnsteine mittels Infusionstherapie in Verbindung mit krampflösenden und schmerzstillenden Medikamenten.
  • Medikamentöses Auflösen (Litholyse) bei Harnsäuresteinen und kleinen Zystinsteinen
  • Steinzertrümmerung mit der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (ESWL) von Nieren-, Harnleiter- und Blasensteinen. Der Stein wird mittels Ultraschall- und/ oder Röntgenkontrolle lokalisiert und durch externen Stoßwellen zertrümmert. In über 90% der Fälle können die Steinfragmente dann über die ableitenden Harnwege ausgeschieden werden.
  • Rezidiv-Stein-Prophylaxe

Stein-Therapie in der Klinik

  • Endoskopische Verfahren der Steinzertrümmerung (Lithotripsie) und Steinentenfernung im gesamten Harntrakt mit minimal-invasiven Techniken:
    • Kleinere Blasensteine können aus der Blase und Harnröhre direkt mit Zangen entfernt werden. Größere Steine müssen in der Blase zunächst zertrümmert (Laser oder Lithoclast) und dann entfernt werden.
    • Befindet sich der Stein im Harnleiter, kommt die Ureterorenoskopische Steinentfernung in Frage. Ein starres oder auch flexibles dünnes Instrument wird unter Sicht über die Blase in den Harnleiter eingeführt. Das Instrument verfügt über einen Arbeitskanal, durch den Ultraschall-Sonden (Laser oder Lithoclast) zur Zertrümmerung oder Zangen zur Entfernung der Steine eingeführt werden können.
    • Liegt der Stein im unteren Anteil des Harnleiters, kann er mit Hilfe einer Schlinge entfernt werden.
  • Steinzertrümmerung mit der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (ESWL) von Nieren-, Harnleite- und Blasensteinen. Der Stein wird mittels Ultraschall- und Röntgenkontrolle lokalisiert und durch externen Stoßwelle zertrümmert. In über 90% der Fälle können die Steinfragmente dann über die ableitenden Harnwege ausgeschieden werden.
  • Offene Steinchirurgie

Ein operativer Eingriff ist nur in den seltensten Fällen erforderlich, z. B. bei Begleiterkrankungen wie Harnleiterengen.


Kinderurologie

Diagnostik und Therapie bzw. Therapieplanung bei:

  • Einnässen und Blasenentleerungsstörungen
  • Phimose (Vorhautverengung)
  • Hodenhochstand
  • Angeborene Hydrocele (Wasserbruch) und Leistenbruch
  • Varicocele (Krampfader am Hodensack)
  • Vesiko-renaler Refluxkrankheit
  • Hypospadie (Fehlbildung der Harnröhre)
  • Nierenbeckenabgangsenge

Psychosomatische Grundversorgung

Der Urogenitaltrakt als Ausscheidungs-, Reproduktions- und Lustorgan ist besonders anfällig für psychosomatische Vorgänge.

Bei etwa 30% aller urologischen Patienten finden sich psychische Symptome oder urologische Beschwerden, die zumindest teilweise psychisch bedingt sind. Umgekehrt können auch urologische Erkrankungen zu psychischen Problemen führen.

Hier einige Beispiele für Erkrankungen bei denen psychische Faktoren eine Rolle spielen können:

  • Chronischer Beckenschmerz
  • Chronische nicht bakterielle Prostatitis und Urethritis
  • Blasenentleerungsstörungen
  • Reizblase
  • Bettnässen
  • Sexualstörungen
  • Libidostörungen
  • Tumorerkrankungen
  • Alterungsprozesse

Die Psychosomatische Grundversorgung ermöglicht diese Krankheitszustände zu erkennen und in die Behandlung mit einzubeziehen.


Ambulante Operationen

Nach entsprechender Vorbereitung können geeignete Eingriffe ambulant durchgeführt werden.

  • Circumcision (Beschneidung)
  • Vasektomie (Sterilisation)
  • Hydrocele (Wasserbruch)
  • Spermatocele (Nebenhodenzyste)
  • Nebenhodenentfernung
  • Hodenentfernung und Hodenprothese
  • Varicocelenoperationen (Krampfader des Hodens)
  • Orchidopexie bei Hodenhochstand
  • Hodenbiopsie (Gewebeprobe)
  • Operative Spermiengewinnung
  • Endoskopische Schlitzung von Harnröhrenengen, auch mit Laser
  • Probeentnahmen (Biopsien) aus Blase und Prostata zu diagnostischem Zwecke
  • Laserkoagulation vom Blasentumoren

Bei Operationen in Narkose werden die Patienten zunächst internistisch untersucht und in der Anästhesie-Sprechstunde vorgestellt.


Hinweise zu ambulanten Eingriffen

Die ambulant vorgesehenen Eingriffe in örtlicher Betäubung oder Narkose verlaufen normalerweise problemlos.

In sehr seltenen Fällen kann es zu Nebenwirkungen und Komplikationen kommen. In diesem Fall setzen Sie sich bitte sofort mit uns in Verbindung (Tel.: 069 - 420 88 88 - 0).

Außerhalb der Sprechzeiten wenden Sie sich bitte an die Klinik Maingau (Tel.: 069 - 40 33 - 0). Von dort aus werden wir umgehend informiert.

Nach Betäubungsmittelinjektion oder nach Narkose dürfen Sie nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Lassen Sie sich bitte von Angehörigen oder mit einem Taxi nach Hause bringen!

Bei Eingriffen in Narkose kommen Sie nüchtern, dass heißt 6 Stunden vorher nicht essen, nicht trinken, nicht rauchen!

Wichtige Hinweise:

  • Nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, auch nicht als Fußgänger
  • Keine Maschinen bedienen
  • Keine wichtigen Entscheidungen treffen
  • Keinen Alkohol trinken
  • Nur die verordneten Schmerz- und Beruhigungsmittel einnehmen

Stationäre Behandlungen und Operationen, Spezielle urologische Chirurgie

Endourologische minimal-invasive Operationen (transurethral = durch die Harnröhre)

  • Endoskopische Schlitzung von Harnröhrenengen, auch mit Laser
  • Transurethrale Elektro-Resektion der Prostata (TURP)
  • GreenLight Laser Operation der Prostata
  • Transurethrale Resektion von Harnblasentumoren (TURB)
  • Probeentnahmen (Biopsien) aus Blase und Prostata zu diagnostischen Zwecke
  • Laserkoagulation vom Blasentumoren
  • Photodynamische Diagnostik bei Harnblasen-Tumoren
  • Blasensteinzertrümmerung
  • Dilatation und Schlitzung bei Harnleiterengen, einschließlich Einlage von Schienen
  • Harnleiterspiegelung (Ureterorenoskopie) mit Ultraschall Lithotripsie und Steinentfernung
  • Endoskopische Antirefluxoperationen (Collageneinspritzung)

OffeneTumorchirurgie

  • Radikale Tumornephrektomie sowie organerhaltende Operationen durch Tumorentfernung bei Nierencarzinom
  • Radikale Prostatovesikulektomie mit Lymphknotenentfernung beim Prostatacarzinom, nach Möglichkeit als nervenschonende, somit potenzerhaltende Operation
  • Blasen-Teilentfernung mit Blasenvergrößerungsplastik
  • Hoden- und radikale Lymphknotenentfernung bei Hodentumoren
  • Penis(Teil-)amputation bei Peniscarzinom

Plastische rekonstruktive Chirurgie

  • Harnröhrenaufbauplastiken bei Harnröhrenengen
  • Rekonstruktionen der ableitenden Harnwege (Nierenbeckenplastiken, Uretermodellage bei angeboren Megaureter, Antireflux-Operationen)
  • Blasenanhebung bei Blasensenkung (abdominal und vaginal)
  • Minimal-invasive Inkontinenz-Operationen: Collagenunterspritzung, Harnröhrenbandimplantation (TVT, TOT)
  • Implantation von Hodenprothesen
  • Wiederherstellung der Zeugungsfähigkeit nach Sterilisation durch mikrochirurgische Operation (Mikrochirurgische Vaso-Vasoneostomie)

Chirurgie äußere Genitale und Leiste

  • Hydrocele (Wasserbruch)
  • Circumcision (Beschneidung)
  • Vasektomie (Sterilisation)
  • Spermatocele (Nebenhodenzyste)
  • Nebenhodenentfernung
  • Hodenentfernung und Hodenprothese
  • Varicocelenoperationen (Krampfader des Hodens)
  • Orchidopexie bei Hodenhochstand
  • Hodenbiopsie (Gewebeprobe)
  • Operative Spermiengewinnung
  • Leistenhernien

Verschiedenes

  • Steinzertrümmerung mit der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (ESWL) von Nieren, Harnleiter- und Blasensteinen sowohl ambulant als auch stationär
  • Offene Steinchirurgie
  • Anlage Nierenfistelkatheter bei Harnstauung (Perkutane Nephrostomie)
  • Punktion und Verödung von Nierenzysten